Fachlexikon

Kompaktes Wissen über Industriearmaturen

Die Vermittlung von Wissen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir möchten unseren Kunden, Lernenden, Studenten und nicht zuletzt Schülern ein Medium zur Erweiterung ihres Wissens anbieten.

Diesen Anspruch haben wir in einer strategischen Partnerschaft zur Vermittlung von Wissen zusammen mit unserem Medienpartner, der Vulkan Verlag GmbH, umgesetzt.

Nutzen Sie unser Fachlexikon, um ein gemeinsames Verständnis von technischen Grundlagen oder Feinheiten im Bereich der Industriearmaturen zu entwickeln.

Wir stellen Ihnen unser erarbeitetes und niedergeschriebenes Wissen zur Verbesserung und Festigung unserer Kundenbeziehungen und zur Unterstützung der heranwachsenden Generation von Auszubildenden, Technikern und Ingenieuren zur Verfügung.

Ihr Wissen ist unser Potenzial des gemeinsamen Erfolges.

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TermDescription
StellitStellite sind Nichteisenlegierungen auf Kobalt-Chrom-Basis. Sie enthalten abhängig vom Einsatzzweck Chrom, Wolfram, Nickel, Molybdän sowie Kohlenstoff, der durch Bildung von Carbiden die Eigenschaften der Legierung beeinflusst. Stellite zeichnen sich durch gute mechanische Eigenschaften aus, zum Beispiel eine hohe Warmfestigkeit. Sie haben eine gute Korrosionsbeständigkeit, die bei Ausbildung von Passivschichten noch verbessert wird.
Stellite werden zum Verschleiß- und Korrosionsschutz von Bauteilen genutzt, zum Beispiel zum Panzern von Dichtflächen von Armaturen.
StellgrößeZu verstellen ist in einem Prozess/einer Anlage mittels einer Armatur der Masse-strom bzw. das Druckniveau. Die Einwirkung drückt sich im eingestellten Kv-Wert aus.
Seitens der Armatur ist unmittelbar die Stellgröße der Hub bzw. Drehwinkel hinsichtlich der Lage des Absperr- oder Stellkörpers in der Armatur.
StellgliedStellglieder sind die Armaturen im engeren Sinn, also ohne Antrieb mit einer Hilfsenergie und ohne Steller. Sie wirken unmittelbar auf die Regelstrecke, also den Massestrom bzw. das Druckniveau, ein.
StellgerätStellgeräte sind in Rohrleitungsanlagen Ausrüstungsteile wie Pumpen, Kompressoren, Regler oder Stellventile. Sie dienen zur Regelung von Durchflussmengen.
Eine Untergruppe sind die → Stellventile.
StelleinrichtungDie Stelleinrichtung ist eine aus Stellglied (Armatur im engeren Sinn) und Antrieb sowie gegebenenfalls Steller bestehende Funktionseinheit.
StellbereichDer Stellbereich ist der Bereich, innerhalb dessen die Stellgröße einstellbar ist. Die Stellgröße bei einer Armatur ist der Hub bzw. der Drehwinkel, indirekt ist es der Kv-Wert.
StellarmaturenStellarmaturen dienen der stetigen Verstellung des Massestromes vermittels eines entsprechenden zusätzlichen Æ Druckverlustes (→ Drosselung) im System.
Die → Durchflusskennlinie kann den jeweiligen Forderungen angepasst werden, bzw. es stehen standardisierte Kennlinien (lineare und gleichprozentige) zur Verfügung.
Als Stellarmaturen kommen vorwiegend Ventile zum Einsatz, geeignet sind auch Klappen und speziell modifizierte Hähne.
Stellantrieb mit fail-safe FunktionEin Dreh-, Schwenk- oder Linearantrieb, der bei externem Energieverlust eine Funktion in einer definierten, zuvor bestimmten Art durchführen kann.
Stellantrieb→ Antrieb für Armaturen mit elektrischer, hydraulischer oder pneumatischer Hilfsenergie. Der jeweilige Antrieb wird in Abhängigkeit von der verfügbaren Hilfsenergie, der erforderlichen Stellkraft und Stellzeit, sowie den Umweltbedingungen ausgewählt.
Antrieb und Armatur bilden im Allgemeinen gerätetechnisch eine Einheit, die Stelleinrichtung.
StabilitätSiehe DIN 19 226 Teil 2
Anmerkung: Die Stabilitätsbegriffe sind auf Regelungs- und Steuerungssysteme wie auf allgemeine Systeme anwendbar.
Split BodyEnglischsprachige Bezeichnung einer zweiteiligen Armatur (meist bei Kugelhähnen).
Im Gegensatz zur dreiteiligen Armatur besteht eine Split-Body-Armatur aus zwei Teilen. Gehäuse und ein Flanschende sind zusammengefasst zu einem Bauteil, das andere Flanschende bildet das zweite Bauteil.
Der Vorteil eines Split-Body-Kugelhahns ist die genaue Zentrierung des Hahns und die Reduzierung der Trennstellen an der Armatur selbst.
SpitzendeGehäuseende zum Einschieben in eine Muffe.
SpindelmutterTeil des Betätigungsorgans am Abschlusskörper, der in Verbindung mit dem Spindelgewinde eine Drehbewegung in eine Linearbewegung umsetzt.
Spindelgewinde, innen liegendesDie Spindel bewegendes Gewinde, das mit dem Durchflussmedium im Inneren der Armatur in Berührung ist.
Spindelgewinde, außen liegendesDie Spindel bewegendes Gewinde, das nicht mit dem Durchflussmedium im Inneren der Armatur in Berührung ist.
Spindel, steigendeSpindel, die eine lineare Bewegung während der Bewegung des Abschlusskörpers ausführt.
Spindel, nicht steigendeSpindel, die keine lineare Bewegung während der Bewegung des Abschlusskörpers ausführt.
SpindelDurch das Druck tragende Gehäuse tretendes Teil, das die Bewegung der Betätigungsvorrichtung auf den Abschlusskörper überträgt, wobei er sich linear bewegt.
Spindeln zur Betätigung des Stell- bzw. Absperrkörpers kommen bei Hubarmaturen (Ventile, Schieber) zum Einsatz. Die zumeist gegebene drehende Bewegung ist in eine longitudinale Bewegung (Hubbewegung) der Spindel bzw. des Stellkörpers umzusetzen.
Unterschieden wird im Aufbau, der Einordnung der Spindel nach:
–    der Bewegung der Spindel: drehend oder nicht drehend;
–    der Lage des Gewindes: außen (mit Bügelaufsatz) oder innen;
–    zusätzlich (meist bei Schiebern): steigend oder nicht steigend.
Die jeweilige Kombination ist maßgebend für die mögliche Sichtkontrolle und Wartungseignung, einen möglichen Medienangriff (Korrosion und Verschleiß) und auch die Bauhöhe.
SperrkammerringStarrer Distanzring im Packungsraum zur Trennung zweier Packungslagen.
Sitzring im GehäuseSeparates im Gehäuse eingebautes Teil, das eine Sitzoberfläche im Gehäuse bildet.
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