Fachlexikon

Kompaktes Wissen über Industriearmaturen

Die Vermittlung von Wissen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir möchten unseren Kunden, Lernenden, Studenten und nicht zuletzt Schülern ein Medium zur Erweiterung ihres Wissens anbieten.

Diesen Anspruch haben wir in einer strategischen Partnerschaft zur Vermittlung von Wissen zusammen mit unserem Medienpartner, der Vulkan Verlag GmbH, umgesetzt.

Nutzen Sie unser Fachlexikon, um ein gemeinsames Verständnis von technischen Grundlagen oder Feinheiten im Bereich der Industriearmaturen zu entwickeln.

Wir stellen Ihnen unser erarbeitetes und niedergeschriebenes Wissen zur Verbesserung und Festigung unserer Kundenbeziehungen und zur Unterstützung der heranwachsenden Generation von Auszubildenden, Technikern und Ingenieuren zur Verfügung.

Ihr Wissen ist unser Potenzial des gemeinsamen Erfolges.

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BegriffBeschreibung
PanzerungAufgeschmolzener metallischer Werkstoff zur Erhöhung der Verschleißfestigkeit der Sitzoberflächen oder anderer Teile.
PackungsraumRaum im drucktragenden Gehäuse, der die Packung aufnimmt.
PackungTeil aus verformbarem Werkstoff, das die Abdichtung des Durchganges des Betätigungsorgans durch das drucktragende Gehäuse bewirkt.
→ Stopfbuchspackung, → Stopfbuchspackung, befederte
OberteilTeil des drucktragenden Gehäuses, das eine Öffnung im Gehäuse schließt und die Öffnung für Durchgang des Betätigungsorgans enthält.
NockenErhabener Bereich auf der Oberfläche eines Teils.
Nennweite (DN)Die Nennweite bezeichnet eine Referenzgröße für die Anschlussabmessung der Armatur, angegeben in mm. Die Größe steht in unmittelbarem Bezug zum Außendurchmesser (OD) oder Innendurchmesser (ID) des Armaturenanschlusses, ohne diesem direkt entsprechen zu müssen. Sie bezieht sich also nur ungefähr auf die Fertigungsmaße und kann somit auch nicht für Berechnungen herangezogen werden.
NennsteuerdruckDer Steuerdruck, der am (pneumatischen oder hydraulischen) Stellantrieb am Druckanschluss vorhanden ist, so dass das Nenndrehmoment/die Nennschubkraft zur Verfügung gestellt werden kann.
NennhubEN 60534 1
Der Weg des Drosselkörpers, gemessen ab der “Zu”-Stellung bis zur angegebenen “Auf”-Stellung.
Nenndurchfluss- koeffizientNach EN 60534-1: Der Wert des Durchflusskoeffizienten beim Nennhub.
Nenndruck PNAlphanumerische Kenngröße für Referenzzwecke für genormte Rohrleitungsteile in bar bei 20 °C. Der Nenndruck ist der zulässige Betriebsdruck, wenn so in den entsprechenden Normen festgelegt.
Nenndrehmoment/ -SchubkraftEs entspricht, nur für pneumatische Antriebe, dem Nenn-Anlaufmoment/Schubkraft, das bei einem Nennsteuerdruck von 0,55 (5,5 bar) bei einer doppelt wirkenden Ausführung zur Verfügung steht.
NAMURUrsprünglich Abkürzung für den Gründungsnamen (1949) „Normenarbeitsgemeinschaft für Meß- und Regeltechnik in der chemischen Industrie“.
Der Untertitel lautet heute: "Interessengemeinschaft Prozessleittechnik der chemischen und pharmazeutischen Industrie". Das Logo NAMUR ist unverändert ge-blieben.
Die NAMUR ist ein internationaler Verband der Anwender von Automatisierungstechnik der Prozessindustrie. Schwerpunkte der Tätigkeiten sind:
- der Erfahrungsaustausch zwischen den Mitgliedsfirmen,
- die Erstellung von Hilfsmitteln und Checklisten für Mitgliedsfirmen,
- die Definition der Anforderungen der Anwender an neue Geräte, Systeme und Technologien,
- die Mitwirkung in der nationalen und internationalen Normung.

Die Aktivitäten der NAMUR umfassen die Messtechnik, Prozessanalysentechnik, Regelungstechnik, Steuerungstechnik, Prozessleittechnik, Kommunikationstech-nik, Prozessführungstechnik, Betriebsführungstechnik, betriebliche Logistiksysteme und Elektrotechnik über den ganzen Lebenszyklus der Anlage von der Planung über Montage und Betrieb bis zur Stilllegung.
Bei den NAMUR-Empfehlungen und Arbeitsblättern handelt es sich um Erfah-rungsberichte und Arbeitsunterlagen, die die NAMUR für ihre Mitglieder aus dem Kreis der Anwender zur fakultativen Benutzung erarbeitet hat. Diese Papiere sind nicht als Normen oder Richtlinien anzusehen.
NAMUR-Empfehlungen der letzten Jahre rund um die Armaturenautomatisierung sind:
NE 014:    Anschluss von Schwenkantrieben an Armaturen   
06.08.1996
NE 053    Software von Feldgeräten und signalverarbeitenden Geräten mit Digitalelektronik   
04.02.2003
NE 074    NAMUR-Anforderungen an einen Feldbus   
15.01.2003
NE 097    Feldbus für Sicherungsaufgaben   
17.03.2003
NA 103    Einsatz von Internettechnologien in der Prozessautomatisierung 
26.05.2004
NE 105    Anforderungen an die Integration von Feldbusgeräten in Engineering-Tools für Feldgeräte   
24.08.2004
NE 107    Selbstüberwachung und Diagnose von Feldgeräten   
10.02.2006
MuffenendeGehäuseende zum Anschluss an ein Spitzende.
MonoflanschgehäuseGehäuse mit einem Monoflansch, der kein Gehäuseendflansch ist, geeignet zum Anbau an angrenzende Rohrleitungsflansche mit Schrauben.
Anmerkung: Es kann dafür geeignet sein, das Ende einer Rohrleitung abzusperren und die Demontage der abströmseitigen Rohrleitung zuzulassen.
MolchschleuseZum Einbringen und Entnehmen des Molches in die bzw. aus der Rohrleitung werden Molchschleusen verwendet. Solche Molchschleusen – auch Kopfstationen genannt – können als Kugelhahn mit einem Sackloch ausgeführt sein. Beim Einsetzen des Molches ist das Medium abgesperrt. Nach Drehung der Kugel um 180° wird der Molch in das Rohrsystem eingebracht –das Medium ist nach außen wiederum abgesperrt.
MolchfahrtBewegung des Molches durch die Rohrleitung. Bei der Molchfahrt ist auf einen freien Querschnitt des zu molchenden Anlagenteiles zu achten. Armaturen mit eingezogenem (reduziertem) Durchgang sind zu vermeiden. (→ Armatur, molchbare).
MolchanlageMolchanlagen sind Anlagen, in denen ein Molch zur Trennung von Produkten, Reinigung der Rohrleitungen, Vermeidung von Spülwässern und dadurch Schonung von Ressourcen eingesetzt wird. An diese Anlagen sind besondere Anforderungen zu stellen, damit der Molch problemlos eingesetzt werden kann und das Rohrsystem ebenso störungsfrei durchfahren kann.
Misch-ArmaturEine Armatur, bei der das Verhältnis von zwei oder mehreren Eingangsströmen durch Veränderung der Stellung des Abschlusskörpers beeinflusst wird, um einen gemeinsamen Ausgangsstrom zu erhalten.
MengenregelungEine Armatur arbeitet nach dem Prinzip der Massestrombeeinflussung durch mechanische Veränderung des Durchflussquerschnittes.
Unmittelbar kommt dies zum Tragen bei Ausflussarmaturen, dann als Mengenregelung zu bezeichnen.
Bei Armaturen in Rohrleitungssystemen wirkt die Querschnittsänderung indirekt im Sinne eines Druckverlustes, der Drosselung, dann als Drosselregelung zu bezeichnen.
MembranventilBei einem Membranventil wird der Durchflusskanal durch die Armatur durch Deformation einer Membran verändert. Die Membrane ist am Rand eingespannt. Ein Steg oder die Gehäusewand bilden den Sitz.

Bild: Schnitt durch ein Tiefsitzmembranventil und ein Stegsitzmembranventil

Schnitt durch ein Tiefsitzmembranventil und ein Stegsitzmembranventil

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