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Fachlexikon
Kompaktes Wissen über Industriearmaturen
Die Vermittlung von Wissen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir möchten unseren Kunden, Lernenden, Studenten und nicht zuletzt Schülern ein Medium zur Erweiterung ihres Wissens anbieten.Diesen Anspruch haben wir in einer strategischen Partnerschaft zur Vermittlung von Wissen zusammen mit unserem Medienpartner, der Vulkan Verlag GmbH, umgesetzt.
Nutzen Sie unser Fachlexikon, um ein gemeinsames Verständnis von technischen Grundlagen oder Feinheiten im Bereich der Industriearmaturen zu entwickeln.
Wir stellen Ihnen unser erarbeitetes und niedergeschriebenes Wissen zur Verbesserung und Festigung unserer Kundenbeziehungen und zur Unterstützung der heranwachsenden Generation von Auszubildenden, Technikern und Ingenieuren zur Verfügung.
Ihr Wissen ist unser Potenzial des gemeinsamen Erfolges.
101 bis 120 von insgesamt 355 Begriffen
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Begriff | Beschreibung |
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Ruhelage, definierte | Die Lage, die beim Ausfall der Hilfsenergie von zum Beispiel einem Antrieb angefahren wird. Beispiele hierzu finden sich bei federschließenden Antrieben oder bei Armaturen mit Federrückstellung. |
Ringkolbenventil | Durchgangsventil mit durchströmtem koaxialem Ringkanal. Eingesetzt für Absperr- und Regelaufgaben, auch zur Rohrbruchabsicherung und als Rückstromverhinderer bei jeweils angepasster Austrittsgestaltung. Gekennzeichnet durch geringen Druckverlust und geringe Kavitationsneigung. Anwendung vor allem in Rohrsystemen größerer Nennweite in Kraftwerken und in der Wasserversorgung, insbesondere auch im Grundablass von Talsperren. Bild: Ringkolbenventil |
Reynolds-Zahl, -Faktor | Der Reynolds-Zahl-Faktor FR erfasst die Minderung des Durchflusses bzw. des → Durchflusskoeffizienten Kv der Armatur bei nicht voll ausgeprägter turbulenter Armaturendurchströmung (Re ≤ 104), zutreffend vor allem bei hochviskosen Fluiden (Angabe bzw. Berechnung nach DIN EN 60534-2-1). Bei kleinen Reynolds-Zahlen geht die Strömung vom turbulenten in den laminaren Zustand über. Für Rohrleitungen trifft dies zu bei Re = (w • d)/ν ≤ 2300. |
Reynolds-Zahl –kritische | Die Reynolds-Zahl kennzeichnet den Strömungszustand. Die kritische Reynolds-Zahl gibt die Grenze zwischen laminarer und turbulenter Strömung, den Umschlagpunkt, an. Der Einsatz von Armaturen liegt im Allgemeinen im turbulenten Bereich. Eine Abhängigkeit der Kennwerte dann von der Reynolds-Zahl wird zumeist vernachlässigt bzw. kann vernachlässigt werden. |
Relativer Hub h | EN 60534 1 Das Verhältnis von Hub zu Nennhub. |
Reibungskraft | Kraft zwischen zwei sich berührenden Körpern oder Oberflächen. Die Reibungskraft in der Stopfbuchse einer Armatur wirkt sich beispielsweise direkt auf das Drehmoment bzw. Betätigungsmoment aus. |
Regelblende | Zusätzliches Bauelement in einer Armatur, insbesondere bei Kugelhähnen, um eine vorgegebene Kennlinie (lineare oder gleichprozentige) zu erreichen. Kugelhähne haben in der Grundausführung nicht eine solche Soll-Regelcharakteristik. Um diese zu erhalten, werden bei so genannten Regelkugelhähnen schlitzförmige Blenden eingesetzt. Oftmals sind diese Formblenden auch direkt in den Kugelkörper integriert. |
Regelbetrieb | Betrieb einer Armatur in einer Zwischenstellung, die den Durchfluss eines Mediums durch die Armatur begrenzt. Nicht erwünschte Betriebsform bei zum Beispiel weichgedichteten Kugelhähnen, da hierdurch die Dichtelemente beschädigt werden können. |
Regelarmatur | Allgemein für Armaturen, die zum Einstellen/Verstellen einer Prozessgröße (Massestrom, Druck, Temperatur) dienen. |
Regelarmatur | Armatur, bestimmt zum Einsatz in allen Schaltstellungen zwischen “geschlossen” oder “vollständig offen”. |
Quetschventil | Beim Quetschventil (Schlauch-Quetschventil) wird ein Schlauchstück (Manschette), das durch besonders geformte Gegenflansche am Ventilgehäuse befestigt ist, handbetätigt oder durch ein Steuermedium (pneumatisch oder hydraulisch) zusammengepresst und der Durchfluss damit abgesperrt. Nach Wegnehmen des Steuerdrucks öffnet der Schlauch aufgrund seiner Elastizität wieder auf den vollen Querschnitt. Vorteile: freier Produktdurchfluss, vollständige Abdichtung nach außen, kein Verstopfen. Anwendungsbereiche: Silo-/Zementindustrie, Pigment-/Granulatindustrie, Keramik-/Glas-/Kunststoffindustrie, Abwassertechnik, Pharma-/Lebensmittelindustrie, pneumatische Fördersysteme. Bild: Schlauchquetschventile mit ihrem Arbeitsprinzip (Dürholdt) |
PTFE-Faltenbalg | Um Emissionen zu vermeiden, werden Armaturen häufig mit einem Faltenbalg im Bereich der Stopfbuchse ausgeführt. In der Regel ist dieser aus metallischen Werkstoffen, verstärkt finden jedoch auch Faltenbälge aus PTFE Anwendung. |
Prüfstelle, anerkannte unabhängige | Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Gemeinschaft teilen der Kommission und den anderen Mitgliedstaaten die unabhängigen Prüfstellen mit, die zur Durchführung der Prüfaufgaben gemäß Anhang I anerkannt sind. Diese Prüfstellen sind befugt, die Prüfungen zum Beispiel zur Erlangung des CE-Zeichens durchzuführen. |
Proportional- Sicherheitsventil | Sicherheitsventil, das nach dem Ansprechen proportional mit dem Druckanstieg öffnet. Nach dem Ansprechen wird innerhalb eines maximalen Druckanstieges von 10 % der für den abzuführenden Massestrom erforderliche Hub erreicht. Ein plötzliches Öffnen ohne Drucksteigerung im Arbeitsbereich darf nicht mehr als 10 % des Hubes betragen. |
Probenahme | In chemischen, biochemischen und pharmazeutischen Anlagen müssen zur Qualitätssicherung und Überwachung repräsentative Proben aus dem laufenden Prozess genommen werden. Dabei versteht man unter "offener Probenahme" die Entnahme von Proben aus geöffneten Armaturen, Reaktoren oder das Ablassen von Proben in offene Gefäße ohne technische Schutzmaßnahmen. Bei der geschlossenen Probenahme hat das Produkt keinen direkten Kontakt mit der Umgebung. Ein unkontrollierter Produktaustritt wird vermieden. Bild: Prinzip der offenen Probenahme mit speziellem Probenahmeventil |
PN | Nenndruck (n. EN 1333), Kenngröße für Referenzzwecke für Bauteile eines Rohrleitungssystems (Angabe: PN plus Druck in bar). Für Berechnungen heranzuziehen, wenn in der zutreffenden Norm angegeben. Für den zulässigen Druck in Abhängigkeit von der Einsatztemperatur ist die Druck-Temperatur-Zuordnung maßgebend. Als PN-Stufen sind auszuwählen: PN2,5/PN6/PN10/PN16/PN25/PN40/PN63/PN100 |
Plattenschieber | Der Plattenschieber (auch Zwischenflansch-, Stoff- oder Messerschieber) ist eine Bauart des → Schiebers. Ursprünglich für die Papier- und Zellstoffindustrie entwickelt wird er in vielen weiteren Industriezweigen (Bergbau und Minenindustrie, Sand- und Zementanlagen, Zuckerindustrie, chemische Industrie, Abwasser- und Schlammaufbereitung) dann eingesetzt, wenn Medien mit einem hohen Gehalt an Fest- oder Schwebstoffen abgesperrt werden sollen, da er in Offenstellung freien Durchgang gewährt. Wird er im Abwasserbereich verwendet, muss er in der Regel nicht nur produktdicht sein, sondern Wasserdichtigkeit sowohl im Durchgang als auch zur Atmosphäre aufweisen. Dazu werden spezielle Weichdichtungen eingesetzt. Bild: Prinzipieller Aufbau des Plattenschiebers |
PED | PED steht für "Pressure Equipment Directive" (Druckgeräte-Richtlinie). Ziel dieser Richtlinie ist die Harmonisierung der innerstaatlichen Gesetze in der EU in Bezug auf Konstruktion, Herstellung, Versuchsverfahren und Konformitätsbewertung von Druckgeräten und Druckbaugruppen. Die Druckgeräterichtlinie (97/23/EG) wurde im Mai 1997 vom Europäischen Parlament und Europäischen Rat erlassen. Sie ist am 29. November 1999 in Kraft getreten. Seit dem 29. Mai 2002 ist die Druckgeräterichtlinie in der gesamten Europäischen Union verbindlich. In der PED werden unter anderem die Definitionen der Druckgeräte und deren Ausrüstungsteilen geregelt. Die PED teilt die Druckgeräte in verschiedene Kategorien – je nach Druckstufe und Armaturenvolumen bzw. Nennweite und der Gefahrenpotentiale des Mediums. In diesen Kategorien sind die durchzuführenden Prüfungen in unterschiedlichen Modulen geregelt. |
Parallelplattenschieber | Schieber bei dem der Absperrkörper in zwei Platten mit innerem Getriebe (Plattenhalter und Spreizmechanismus) aufgelöst ist und die Dichtflächen planparallel liegen. Damit ist eine Minderung der tribologischen Beanspruchung bei der Betätigung verbunden, mit geringen Stellkräften, geeignet für hohe Dichtheitsanforderungen, jedoch keine fixierte Lage der Platten in Offenstellung (Flattergefahr). |
Parabolkegel | Eine klassische Innengarnitur eines Regelventils. Durch die Form des Kegels kann eine lineare oder gleichprozentige Kennlinie leicht verwirklicht werden. Bei einer späteren Wartung oder Reparatur kann er leicht durch Drehbearbeitung nachgetrimmt werden. |
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