Fachlexikon

Kompaktes Wissen über Industriearmaturen

Die Vermittlung von Wissen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir möchten unseren Kunden, Lernenden, Studenten und nicht zuletzt Schülern ein Medium zur Erweiterung ihres Wissens anbieten.

Diesen Anspruch haben wir in einer strategischen Partnerschaft zur Vermittlung von Wissen zusammen mit unserem Medienpartner, der Vulkan Verlag GmbH, umgesetzt.

Nutzen Sie unser Fachlexikon, um ein gemeinsames Verständnis von technischen Grundlagen oder Feinheiten im Bereich der Industriearmaturen zu entwickeln.

Wir stellen Ihnen unser erarbeitetes und niedergeschriebenes Wissen zur Verbesserung und Festigung unserer Kundenbeziehungen und zur Unterstützung der heranwachsenden Generation von Auszubildenden, Technikern und Ingenieuren zur Verfügung.

Ihr Wissen ist unser Potenzial des gemeinsamen Erfolges.

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TermDescription
SpindelmutterTeil des Betätigungsorgans am Abschlusskörper, der in Verbindung mit dem Spindelgewinde eine Drehbewegung in eine Linearbewegung umsetzt.
Spindelgewinde, innen liegendesDie Spindel bewegendes Gewinde, das mit dem Durchflussmedium im Inneren der Armatur in Berührung ist.
Spindelgewinde, außen liegendesDie Spindel bewegendes Gewinde, das nicht mit dem Durchflussmedium im Inneren der Armatur in Berührung ist.
Spindel, steigendeSpindel, die eine lineare Bewegung während der Bewegung des Abschlusskörpers ausführt.
Spindel, nicht steigendeSpindel, die keine lineare Bewegung während der Bewegung des Abschlusskörpers ausführt.
SpindelDurch das Druck tragende Gehäuse tretendes Teil, das die Bewegung der Betätigungsvorrichtung auf den Abschlusskörper überträgt, wobei er sich linear bewegt.
Spindeln zur Betätigung des Stell- bzw. Absperrkörpers kommen bei Hubarmaturen (Ventile, Schieber) zum Einsatz. Die zumeist gegebene drehende Bewegung ist in eine longitudinale Bewegung (Hubbewegung) der Spindel bzw. des Stellkörpers umzusetzen.
Unterschieden wird im Aufbau, der Einordnung der Spindel nach:
–    der Bewegung der Spindel: drehend oder nicht drehend;
–    der Lage des Gewindes: außen (mit Bügelaufsatz) oder innen;
–    zusätzlich (meist bei Schiebern): steigend oder nicht steigend.
Die jeweilige Kombination ist maßgebend für die mögliche Sichtkontrolle und Wartungseignung, einen möglichen Medienangriff (Korrosion und Verschleiß) und auch die Bauhöhe.
SperrkammerringStarrer Distanzring im Packungsraum zur Trennung zweier Packungslagen.
Sitzring im GehäuseSeparates im Gehäuse eingebautes Teil, das eine Sitzoberfläche im Gehäuse bildet.
Sitzring am AbschlusskörperSeparates im Gehäuse eingebautes Teil, das die Sitzfläche des Abschlusskörpers bildet.
SitzringSeparates Teil, das eine Sitzoberfläche bildet.
→ Sitzring im Gehäuse und →Sitzring im Abschlusskörper
SitzoberflächeKontaktflächen des Sitzes am Abschlusskörper und des Sitzes im Gehäuse, die das Abschließen der Armatur bewirken.
Sitz, weichdichtenderTeil aus nachgiebigem Werkstoff, das die Sitzoberfläche bildet.
Anmerkung: Beispiele für nachgiebige Werkstoffe sind PTFE, Gummi usw.
Sitz im GehäuseTeil des Gehäuses, der die Sitzoberfläche im Gehäuse bildet. Es kann integraler Teil des Abschlusskörpers oder ein separates Teil sein.
Sitz am AbschlusskörperTeil des Abschlusskörpers, das die Sitzoberfläche am Abschlusskörper bildet. Es kann integraler Teil des Abschlusskörpers oder ein separates Teil sein.
SitzTeile, die die Sitzoberfläche bilden.
Side-entry-Armatur→ s. Split-body-Armatur
Sicht- und FunktionsprüfungDer Prüfumfang seitens des Herstellers ist in den für Armaturen bestehenden Normen festgelegt (s. DIN 3230).
Neben der Festigkeits- und Dichtheitsprüfung, sowie den Werkstoffprüfungen, betrifft dies auch die Sicht- und Funktionsprüfungen.
Leztere umfassen u. a. die Vollständigkeit der Ausrüstung, die Maßprüfung, die Prüfung der Einstellung vor dem Einbau und die Betätigungsfunktion, die Beschichtung und den Werkstoff, sowie die vorzulegenden Nachweise.
Sicherheitsventil, gesteuertesUnterscheidung in Eigenmedium und Fremdmedium betätigte Ventile. Die Sicherheitsfunktion erfolgt fast ausschließlich nach dem Entlastungsprinzip.
SicherheitsventilEin Ventil, das automatisch ohne Unterstützung durch eine andere Energie als die des Mediums eine nachgewiesene Menge des Mediums ausfließen lässt, so dass die Überschreitung eines vorbestimmten Druckes verhindert wird. Sicherheitsventile sind so ausgelegt, dass sie wieder schließen und weiteres Ausfließen des Mediums verhindern, wenn normale Betriebsdruckbedingungen wieder hergestellt sind.
Nach dem vorgegebenen Öffnungsverhalten ist zu unterscheiden in:
–    Normal-Sicherheitsventile
–    Vollhub-Sicherheitsventile
–    Proportional-Sicherheitsventile
Hinsichtlich der Betätigung (schließend wirkende Kraft) ist zu unterscheiden in:
–    gewichtsbelastete Ventile
–    federbelastete Ventile (Spiral- oder Plattenfedern)
–    hilfsgesteuerte Ventile (Steuerventil plus Hauptventil)
darüber hinaus:
–    Sicherheitsventile mit Zusatzbelastung
    (pneumatisch, hydraulisch oder elektromagnetisch)
Entsprechend ihrer Sicherheitsrelevanz liegen in großem Umfang detaillierte Vorschriften vor.

Bild: Grundaufbau eines Sicherheitsventils

Grundaufbau eines Sicherheitsventils

SicherheitssteuerungSicherheitssteuerungen dienen zur Ansteuerung von Sicherheitsabsperrventilen und veranlassen im Störfalle entsprechende Aktionen der Sicherheitsventile. Nach deutschem Regelwerk können entsprechend ausgelegte Steuerungen mehrere Sicherheitsventile betätigen.
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