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Fachlexikon
Kompaktes Wissen über Industriearmaturen
Die Vermittlung von Wissen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir möchten unseren Kunden, Lernenden, Studenten und nicht zuletzt Schülern ein Medium zur Erweiterung ihres Wissens anbieten.Diesen Anspruch haben wir in einer strategischen Partnerschaft zur Vermittlung von Wissen zusammen mit unserem Medienpartner, der Vulkan Verlag GmbH, umgesetzt.
Nutzen Sie unser Fachlexikon, um ein gemeinsames Verständnis von technischen Grundlagen oder Feinheiten im Bereich der Industriearmaturen zu entwickeln.
Wir stellen Ihnen unser erarbeitetes und niedergeschriebenes Wissen zur Verbesserung und Festigung unserer Kundenbeziehungen und zur Unterstützung der heranwachsenden Generation von Auszubildenden, Technikern und Ingenieuren zur Verfügung.
Ihr Wissen ist unser Potenzial des gemeinsamen Erfolges.
221 bis 240 von insgesamt 355 Begriffen
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Begriff | Beschreibung |
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Finite-Elemente-Methode (FEM) | Leistungsfähiges Verfahren zur numerischen Lösung von Festigkeitsproblemen aller Art: statische, dynamische und thermische Belastung, Beanspruchung im elastischen sowie plastischen Bereich der Werkstoffe, eingeschlossen Stabilitätsprobleme, bei beliebigen Geometrien. Die FEM basiert auf der Lösung linearer Gleichungssysteme höherer Ordnung mit Hilfe leistungsfähiger Rechner. Das zu berechnende System, Struktur genannt, wird dabei in angepasste Elemente aufgeteilt. Durch die Anwendung der FEM wird die Festigkeits- bzw. Verformungsbestimmung wesentlich verbessert. |
Festigkeitsmoment | Moment, das auf das Betätigungsorgan oder wenn angebaut, die Betätigungsvorrichtung aufgebracht wird, und für das die Armatur ausgelegt ist. |
Festigkeitsberechnung | Berechnung des Gehäuses, des Absperrelementes und der Betätigungselemente der Armatur zur Auslegung bzw. zum Nachweis der Funktions- und Standfestigkeit mit analytischen oder numerischen Methoden. Die Konstruktion muss den Anforderungen nach pr EN 125 16-3:1999 oder anderen anerkannten Berechnungsmethoden entsprechen. Zu berücksichtigen sind neben der Druckbeanspruchung die Einsatztemperaturen sowie das Werkstoffverhalten. Anspruchsvolle Berechnungen erfassen auch die Verformung des Gehäuses und des Absperrkörpers zur Gewährleistung der Dichtheit und Betätigung der Armatur. |
Festigkeits- und Dichtheitsprüfung | Der Hersteller muss u. a. nachweisen, dass die Anforderungen hinsichtlich Festigkeit und Dichtheit des drucktragenden Gehäuses erfüllt werden (nach EN 12266). Die Festigkeit des drucktragenden Gehäuses wird in der Regel mit Wasser beim 1,5-fachen des zulässigen Druckes (Nenndruck bzw. zulässiger Betriebsüberdruck) vor Anbringen des Schutzanstriches bzw. einer Beschichtung geprüft. Die Dichtheit des Gehäuses einschließlich der Abdichtung der Betätigungselemente kann mit der Festigkeitsprüfung gekoppelt werden. Bei Prüfung mit Luft (Tauchen oder Abpinseln) wird ein Prüfdruck des 0,1-fachen des zulässigen Betriebsüberdruckes (höchstens jedoch 0,6 MPa) gewählt. Nicht in jedem Fall ist die Einzelprüfung erforderlich, zutreffend zum Beispiel bei anerkannter Typprüfung oder auch bei Armaturen mit DN ≤ 50. |
Fertigungsbegleitende Prüfung | Prüfung, die an Armaturen während des Produktionsprozesses durchgeführt wird, zur Bestätigung, dass die Produktion mit den festgelegten Anforderungen übereinstimmt. |
Fernantrieb | Ist die unmittelbare Betätigung einer Armatur vor Ort nicht möglich (Zugänglichkeit, extreme Bedingungen) oder nicht erwünscht, so werden mechanische Getriebe zwischen Armaturen und Antrieb eingeordnet. In der Regel sind dies Gestänge, von einer Flursäule bis hin zu mehrgliedrigen Getrieben (Gestänge mit Gelenken, auch Kettenantriebe, Unterstützungen, Aus-gleichselementen für Länge und Wirbelabweichungen, gegebenenfalls auch mit Elementen zur Kraftübersetzung und Drehzahländerung). |
Feldbus | Sensoren und Aktoren (Regelarmaturen) werden über einen bidirektionalen, digitalen Kommunikationsbus (Feldbus) in das Prozessleitsystem eingebunden. Im Gegensatz zu analogen Verbindungen wird die Anzahl der erforderlichen Kabel und damit Montageaufwand deutlich reduziert. |
Federrückstellung | → Fail Safe Position. Bei handbetätigten Armaturen kann die Federrückstellung auch so ausgelegt sein, dass nach dem Loslassen des Handhebels die Armatur selbständig schließt. |
Federelement | Elastisches Bauteil, zumeist in Ringform, zum Andrücken anderer Elemente an Gegenkörper. Zum Einsatz kommend zum Andrücken von Dichtungen/Dichtringen – an den Absperrkörper bei Kugelhähnen, auch bei Schieber-Sonderkonstruktionen, – bei Stopfbuchspackungen zum Ausgleich der Abnutzung/des Setzens der Packung. Die Bezeichnung wird zum Teil auch genutzt für die elastischen Dichtringe selbst. |
Faltenbalgabdichtung | Sichere Abdichtung der Spindeldurchführung durch den Deckel/das Oberteil bei Armaturen mit Hubbewegung, insbesondere bei Ventilen. Der Faltenbalg, in Form eines Wellrohres ausgebildet, metallisch oder auch nichtmetallisch, muss dabei dem Hub (von Auf- bis Zu-Stellung) angepasst sein und die Verformung beim Stellen elastisch aufnehmen. Zur Absicherung gegen eine Rissausbildung oder Zerstörung wird zumeist zusätzlich eine Stopfbuchsabdichtung vorgesehen. Bild: Schrägsitzventil mit Faltenbalgabdichtung |
Fail-Safe Position | Vordefinierte Position einer Armatur, die im Störfall automatisch angefahren wird. Beispiel hierfür ist zum Beispiel ein federschließender Antrieb, der bei Ausfall der Steuerluft oder der Hilfsenergie die Armatur selbständig schließt. |
Experimentelle Methode | Alternative Methode zur Berechnungsmethode bei der Auslegung von Armaturen. Die experimentelle Methode wird dann angewendet, wenn die Geometrie einer Armatur eine Berechnung nur sehr schwer zulässt. Beispiel für eine experimentelle Methode ist der sogenannte Berstdruckversuch. |
Entwurfsprüfung | Im Rahmen der Druckgeräterichtlinie erforderliche Vorabprüfung und einer Gefahrenanalyse durch den Hersteller eines Druckgeräts. Die endgültige Entwurfsprüfung wird unter Berücksichtigung der vorab durch den Hersteller erstellten Gefahrenanalyse von der benannten Stelle durchgeführt. |
Entspannen | Begriff der die Druckabsenkung von Gasen, verbunden mit einer entsprechenden Volumenzunahme, bezeichnet. Vorgang, der also unmittelbar mit der Drosselung von Gasströmen durch Armaturen verbunden ist; zum Teil auch die Druckabsenkung von Flüssigkeiten bezeichnend, dann mehr im Hinblick auf die Druckbeanspruchung der Behältnisse gemeint. |
Entlüftungsventil | Hilfsventil zum Entlüften eines Rohrsystems. Um effiziente Ausnutzung von zum Beispiel Wärmeübergängen zwischen Medien und Wärmeträgereinheiten zu gewährleisten, müssen Lufteinschlüsse aus dem Rohrleitungssystem entfernt werden. |
Entlastungsprinzip | Arbeitsweise eines hilfsgesteuerten Sicherheitsventils (Steuerventil bestimmt die Betätigung des Hauptventils) derart, dass beim Öffnen des Steuerventils der schließend wirkende Kolben des Hauptventils entlastet wird und das Hauptventil öffnet; auch als Ruhestromprinzip bezeichnet. |
Endlagenschalter | Zusatzeinrichtungen an Armaturen, die weg- und/oder drehmomentabhängig den Antrieb bei Erreichen der Endlage (Offen- und/oder Zu-Stellung) abschalten. Die Zuordnung ist abhängig von der Antriebs- und Armaturenbauart. Bei Schiebern zum Beispiel ist die Wegabschaltung zu wählen; ein Drehmomentschalter übernimmt bei elektrischem Antrieb zusätzlich die Absicherung bei einem Ausfall des Wegschalters. |
Endlagendämpfung | Zusatzeinrichtung an Armaturen, die die Stellgeschwindigkeit kurz vor der Zu-Stellung reduziert: – im Antrieb integriert, zum Beispiel bei Membranantrieben; – als Zusatzvorrichtung, u. a. bei Rückstromverhinderern. Damit wird die mechanische Beanspruchung der Armatur gemindert oder es sollen → Druckstöße unterbunden werden. |
End-Drehmoment/ -Schubkraft | Das End-Drehmoment/ die Schubkraft des Stellantriebs ist zum Ende des Stellwegs in der festgelegten Richtung verfügbar. |
End Entry-Armatur | → split body Armatur |
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