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Leistungstabellen für Rohrleitungen
Typenblätter 1300.1306 Tabellen 1 - 6



Anmerkung:

Die nachfolgenden Tabellen geben wirtschaftliche Rohrdurchmesser (Nennweiten) für die wichtigsten technischen Stoffe in Abhängigkeit von dem Durchfluss, dem Betriebsdruck und der Temperatur an.

Kleine Nennweiten ergeben geringere Anlagekosten; wegen des steigenden Druckabfalls aber höhere Betriebskosten.

Günstigste Nennweite ist diejenige, bei der die Summe aus Anlage- und Betriebskosten am kleinsten ist.

Bei langen Rohrleitungen und bei Sonderwerkstoffen im Hochtemperaturbereich ist Einzelberechnung erforderlich.

Diese Tabellen beruhen auf Erfahrungswerten, die sich in der Praxis bewährt haben. Es ist zu beachten, dass bei stark schwankendem Durchfluss nicht der durchschnittliche, sondern der maximale Durchfluss maßgebend ist, auch wenn er nur kurzzeitig auftritt. Für die Bemessung der Nennweite von Regelarmaturen geben die Tabellen nur Anhaltswerte, da hierbei das Gefälle zwischen Vordruck und Hinterdruck von großem Einfluss ist. Maßgebend ist die Durchflussangabe des Herstellers.

Tabelle 1: Strömungsgeschwindigkeit in Rohrleitungen
Fluid
(Medium)
Art der Rohrleitungm/s
WasserTrink- und Brauchwasser - Hauptleitungen1 - 2
Trink- und Brauchwasser - Fernleitungenbis 3
Trink- und Brauchwasser - Ortsnetze0,6-0,7
Trink- und Brauchwasser - Hausleitungen2
Druckwasserleitungen (je nach Länge)15-30
Speisewasser-Saugleitungen0,5- 1
Speisewasser-Druckleitungen1,5-2,5
Kondensatleitungen vor Kondensatableiter1 - 2
DampfDampfleitungen < 10 bar15 - 20
Dampfleitungen 10 - 40 bar20 - 40
Dampfleitungen 40 -125 bar30 - 60
Abdampfleitungen15 - 25
LuftDruckleitungen15 - 25
GasGasfernleitungen bis 2 bar4 - 20
Gasfernleitungen bis 5 bar11 - 35
Gasfernleitungen über 5 bar15 - 40
Gas-Haushaltsleitungen1
ÖlÖlfernleitungen1,5 - 2
Benzin-, Benzol-, Gasöl-, Schweröl-Leitungen0,5 - 2
  
Dünnflüssiges Hydrauliköl
2,5 - 4°E bei 50° C bei 10 bar
3
bei 25 bar3,5
bei 50 bar4
bei 100 bar4,65
bei 300 bar5




Tabelle 2: Strömungsgeschwindigkeit von Sattdampf
Bei höherem Druck und größeren Nennweiten ist die wirtschaftlichste Strömungsgeschwindigkeit höher. Das unten stehende Diagramm
zeigt die Dampfgeschwindigkeiten, die der Durchflusstabelle 3
zugrunde liegen. Es kann zur Kontrolle der Dampfgeschwindigkeit bei
festgelegter Nennweite benutzt werden. (siehe unter der Tabelle
stehendes Beispiel)

Strömungsgeschwindigkeit von Sattdampf
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Beispiel:

Q = 1000 kg/h Sattdampf bei 8bar.
Gesucht: Dampfgeschwindigkeit in Rohrleitung
DN 40 und DN 50.
Aus Tabelle 3: DN 40 → Q = 690 kg/h
                           DN 50 → Q = 1100 kg/h
Aus Diagramm (Tabelle 2)
DN 40, 8 bar → v = 32 m/s

vDN 40 = 1000690 x 32 = 46,5 m/s


DN 50, 8 bar → v = 33 m/s

vDN 50 = 10001100 x 33 = 30 m/s




Tabelle 3: für Sattdampf in kg/h
Ist der Dampf-Durchfluss in kcal/h oder WE angegeben, so ergibt sich der ungefähre Durchfluss in kg/h, indem der Zahlenwert bei Drücken bis 10 bar durch 500, bei höheren Drücken durch 450 geteilt wird. Bei Heißdampf ist der Durchfluss kleiner anzusetzen; je nach Überhitzung bis zu 25 % weniger.

Tabelle 3 für Sattdampf in kg/h
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Anmerkung:

Regelarmaturen (besonders Druckminderventile) müssen nicht die gleiche Nennweite wie die Rohrleitung haben.

Beträgt der Hinterdruck 50 bis 75 % des Vordruckes, so kann die Nennweite um eine Stufe kleiner gewählt werden.

Bei 50 % oder weniger ist ein Gehäuse mit erweitertem Ausgang zweckmäßig, wobei die Ausgangsnennweite nach der Tabelle zu bemessen ist.

Bei noch kleinerem Druckverhältnis kann auch der erweiterte Ausgang um eine Stufe kleiner sein.

Zwischenwerte der Tabelle können in der Regel auf die kleinere Nennweite abgerundet werden.

Bei Verkleinerung der Nennweite ist immer eine Steuerleitung zu verlegen.
Beispiel:

1000 kg/h Sattdampf von 12 auf 1 bar zu regeln.

Rohrleitung Eingang DN 40 bei 12 bar 1060 kg/h
Rohrleitung Ausgang DN 125 bei 1 bar 1300 kg/h
(Ist die Rohrleitung am Ausgang kurz, genügt DN 100).

Bei großem Druckgefälle genügt ein Regelventil
DN 40 x 80, das mit Steuerleitung einzubauen ist.
Anschluss der Steuerleitung hinter der Erweiterung
80 x 100 bzw. 80 x 125.




Tabelle 4: für Flüssigkeiten
In dieser Tabelle ist der Durchfluss bei einer Geschwindigkeit von 1 m/s bzw. 2 m/s angegeben.

Je enger die Rohrleitung bei gleichem Durchfluss, um so größer ist der Druckverlust und die Gefahr von Druckstößen.

Bei Öl ist die Zähigkeit von Einfluss.
Durchsatz in m³/h
DN
mm
bei v = 1 m/s
V m³/h
bei v = 2 m/s
V m³/h
60,10,20
100,280,56
130,480,96
150,651,3
201,152,3
251,83,6
3236
404,59
50714
651224
801836
1002856
1254590
15065130
17587174
200115230
225145290
250180360
300257515
350350700
400450900
4505751150
5007151430




Tabelle 5: für Luft und Gase
Bei Leuchtgas und anderen Gasen mit 5 bis 50 mbar Druck rechnet man mit einer Durchflussgeschwindigkeit von 4 m/s. Es gilt Spalte 2 der Tabelle 5.

Mit steigendem Druck oder bei Gasen mit geringem spez. Gewicht kann man höhere Geschwindigkeiten zulassen. Bei Drücken über 0,5 bar gelten die Spalten 3 und 4 der Tabelle 5.

Bei Sauerstoff in Stahlrohren darf die Geschwindigkeit 8 m/s nicht überschreiten.
Durchsatz in Effektiv (Betriebs-) m³/h
DN
mm
bei v = 4 m/sbei p > 0,5 bar
V m³/hV m³/hv m/s
60,40,33
101,11,24,2
131,92,45
152,63,55,5
204,67,56,5
257,2137,5
3212258,5
4018459,8
50288011,2
654815713
807226514,5
10011447016,5
12518083018,5
150260130020,5
175350190022
200460260023,5
225580360025
250720480027
3001030750029
35014001100031
40018001500033
45023002000035
50028502600037


Die Gasgeschwindigkeit in m/s errechnet sich aus dem Volumenstrom V in Effektiv (Betriebs-) m³/h und der Nennweite in mm nach der Formel:

v = 354 x VDN²  [m/s]

Ist die Durchflussmenge in Nm³/h angegeben, so rechnet man in Effektiv (Betriebs-) m³/h um:

v [m³/h] = V [Nm³/h]p [bar] + 1 x T [°K]273


Tabelle 6: Diagramm zur Bestimmung von Q, w und D
für Rohrleitungen
Tabelle 6: Diagramm zur Bestimmung von Q, w und D für Rohrleitungen

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Beispiel Rohrleitung: DN 400 (gestrichelte Linien)

Strömungsgeschwindigkeit:
w = 2,79 [m/s] Q = 1263 [m³/h]

w = 1,57 [m/s] Q =  711 [m³/h]



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